Da die Stadt Münder bereits im Jahre 1318 das Stadtrecht erhielt, geht damit verbunden auch der Feuerschutz in der Stadt auf die Jahre 1300 bis 1350 zurück. Nach den Feuerverordnungen von 1687, 1737, 1752 sowie in der von der Königlichen Hannoverschen Landdostei am 24. Oktober 1834 erlassenen Feuerverordnung wurde jeder Einwohner von 16. bis zum 60. Lebensjahr zum Hilfsmann bei Bränden verpflichtet. Noch bevor die ersten gesetzlichen Grundlagen für das Feuerlöschwesen in Preußen gab, wurde in Münder die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Am 1. April 1897 richtet Ratskellerwirt Wilhelm Hoppe einen Aufruf an die Bürger der Stadt zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. In der Gründungsversammlung am
04. April 1897
erklärten 60 Männer ihren Beitritt, so geht es aus den Protokollbüchern hervor. Damals hatte die Feuerwehr die Rechtsform eines bürgerlich – rechtlichen Vereins. Aus der oben genannten Versammlung ging folgenden Vereinsvorstand hervor:
1. Vorsitzender | W. Sengebusch |
Schriftführer | W. Holste |
Kassierer | G. Heims |
Erster Hauptmann wurde der Maurermeister Carl Holste. Ferner gehörten diesem ersten Vorstand noch folgende Personen in den genannten Funktionen an:
Stellv. Hauptmann | August Gerbhard |
Obersteiger | Friedrich Borcherding |
Stellv. Obersteiger | Friedrich Reuter |
Spritzenmeister | Friedrich Bergmann |
Stellv. Spritzenmeister | Fr. Koke |
Rüstmeister | Carl Schmidt |
Schlauchmeitser | Carl Meyer |
Hydrantenaufseher | Louis Tidow |
Aufgrund der knappen Mittel, die durch die städtische Kämmerei bereitgestellt wurden, vollzog sich der Aufbau der Wehr unter großen persönlichen Opfern. Lediglich eine Handdruckspritze und das Holz zum Bau eines Steigerturmes, in dem die Schläuche nach dem Einsatz getrocknet wurden und welcher auch zu Ausbildungszwecken diente, wurden bewilligt. Um weitere, dringendste Anschaffungen, wie z.B. Uniformen, Hakenleitern, Beile, Kreuzhacken, Spaten und 200m Schlauch, vorzunehmen wurde eine Haussammlung durch geführt. Des Weiteren gewährte der Tischler Wilhelm Sasse aus Hamelspringe ein Darlehen von 300,00 Mark. Als Sicherheit für dieses Darlehen genügte damals noch das Ehrenwort des Kommandos.
Die ersten Großbrände
Schon bald nach ihrer Gründung konnte sich die Feuerwehr bei den ersten
Großbränden bewähren. Am 20 .Januar 1899 brannten die Pferdeställe der
Ratskellerwirtschaft. Obgleich die Spritze schnell zur Stelle war gelang es der
Mannschaft nicht mehr, die dem Landwirt Wilhelm Hoppe gehörenden sechs Pferde zu
retten. Das anliegende Rathaus blieb dagegen unversehrt. Im März 1900 brannte
die Stuhlfabrik Rahlmühle. Das Feuer war gegen 22 Uhr ausgebrochen, der
Dachstuhl, Treppenhaus und fertige Stühle wurden ein Raub der Flammen. Eine
Feuersbrunst am 29. September 1934 inmitten des Dorfes Hachmühlen zeigte, dass
sich solche Großbrände nicht von Feuerwehren löschen lassen, welche nur mit
einer Handdruckspritze ausgerüstet sind. Darauf beschaffte die von Landrat
Merker geleitete Kreisverwaltung Springe für Feuerwehren des Landkreises sieben
Motorspritzen auf Anhänger – Lafetten. Eine dieser DKW – Motorspritzen erhielt
auch die Freiwillige Feuerwehr Münder. Diese Spritze kam schon am 17. April
1935 bei einem Waldbrand im kleinen Steinbach zum Einsatz. Die Freiwillige
Feuerwehr, die seit 1912 vom Maurermeister Wilhelm Seidel geleitet wurde,
entsprach hinsichtlich ihrer Organisation, Leitung und Aufgabenstellung den
Bestimmungen des Preußischen Feuerlöschgesetzes vom 15. Dezember 1933.
Gründung des Musikzuges
Im Jahre 1924 wurde von 16 musikfreudigen jungen Männern die Kapelle der
Feuerwehr gegründet. Anfangs wurde die Kapelle vom Bäckermeister Willi Meynen,
dem Vater des heutigen Bäckermeisters Wilfried Meynen, geleitet. Zu dem
Mitbegründern zählten auch Helmut Fasse, Spediteur Herbert Nasse, Albert Meyer,
Willi Katz, Gustav Schlette, August Rose, Hermann Meyer (Korpsführer), Karl
Gebhard, Heinrich Barteldes und Willi Mönkeberg. Auch in dieser Zeit gab es
bereits ein Weihnachtskonzert, welches auch heute immer noch stattfindet.
Ein neues Gerätehaus
Im Jahre 1936 ließ die Stadt Münder das alte in einfacher Bauweise ausgeführte
Materialhaus an der Langen Straße / Ecke Osterstraße abreißen, um an gleicher
Stelle ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Das Obergeschoss diesen neu
entstandenen Gerätehauses erhielt die von dem Holzbildhauer Karl Halm geführte
Segelflugsportgruppe als Werkraum.
Die Freiwillige Feuerwehr im 2. Weltkrieg und in der Nachkriegszeit
Die Führung der Feuerwehr übernahm im Jahre 1938 der Bäckermeister Willi
Meynen. Während des 2. Weltkrieges bestand die Feuerwehr nur aus nicht mehr
Wehrpflichtigen Männern. Die Feuerwehr wurde auch zum Katastropheneinsatz in
das zerbombte Hannover beordert. Nur unter größten persönlichen Schwierigkeiten
konnten hier die Männer der Feuerwehr Bad Münder überhaupt zu den fast 40 km
entfernten Einsatzstellen gelangen. Auch die Stadt Münder blieb leider von den
Auswirkungen des Krieges nicht ganz verschont. In der Nacht vom 22. auf den 23.
September wurden alliierte Bomberverbände im Raum Bad Münder in Luftkämpfe
verwickelt. Zwei viermotorige Bomber wurden abgeschossen und stürzten mit
Luftminen, Brand- und Sprengbomben beladen auf die Stadt. Durch Phosphorbomben
entstanden am Hindenburgdamm (heutige Friedrich-Ebert-Allee) und in der Neuen
Straße zahlreiche Brände. Nach dem Zusammenbruch den „Dritten Reiches“ wurde
das „Reichsfeuerlöschgesetz“ vom 1938 durch die britische Bestatzungsmacht
außer Kraft gesetzt. Der Niedersächsische Landtag schuf am 21. März 1949 ein neues
Gesetzt für den Feuerschutz im Land. Von 1947 bis 1957 leitet Oberbrandmeister
August Koch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Münder. Ab dem 29. August
1950 führte er die Funktionsbezeichnung „Stadtbrandmeister“. In dieser Zeit
wurde auch das erste Löschfahrzeug, ein offener Opel „Blitz“ mit
Tragkraftspritzenanhänger (eine Flader mit Zweitaktmotor), beschafft. Der
Oberbrandmeister Heinz Knief übernahm die Freiwillige Feuerwehr Bad Münder,
nachdem August Koch das Amt aus Altergründen nicht mehr annahm. Zu seinem
Stellvertreter wurde August Kölle gewählt. Im Mai 1968 wurde Heinz Knief zum
Kreisbrandmeister des Landkreises Springe berufen. Da die Einwohnerzahl der
Stadt Bad Münder nach dem Krieg von 4000 auf 8000 Einwohner anstieg,
verzeichnete auch die Freiwillige Feuerwehr einen deutlichen Mitgliederzuwachs.
Bereits 1951 stattete die Stadt die Freiwillige Feuerwehr mit einem
Löschgruppenfahrzeug LF 15 aus, und 1955 erhielt die Wehr ein Tanklöschfahrzeug
TLF 16 T. Ab 1952, nachdem ein Neubaugebiet nachdem anderen entstand, wurden
vermehrt dreigeschossige Wohnhäuser, mehrgeschossige Schulungsstätten und
größere Geschäfte in der Stadt gebaut. Dieses bedeutete für die Freiwillige
Feuerwehr, dass der Übungsdienst unverzüglich auf die geänderten Aufgaben umgestellt
werden musste.
Die Freiwillige Feuerwehr vergrößert sich
Im Jahre 1960 kaufte die Stadt von der Familie Erich Nisse das an das
Feuerwehrhaus angrenzende Fachwerkhaus, Osterstraße 2. Das Haus wurde
abgerissen und bereits 1966 entstand auf dieser Fläche ein
eineinhalbgeschossiger Anbau mit zwei Boxen für Einsatzfahrzeuge. Im
Obergeschoss wurde ein neuer Unterrichts- und Versammlungsraum geschaffen. Als
am 21. April 1964 in der Produktionshalle der Glashütte ein Feuer ausbrach,
konnte durch den umsichtigen Einsatz der münderschen Wehr unter Leitung von
Stadtbrandmeister Heinz Knief ein größerer Schaden verhindert werden. Am 14.
Oktober 1965 zerstörte ein Großfeuer die Stuhl- und Polstermöbelfabrik Erich
Pannes in der Bahnhofstraße. Das Jahr 1967 wurde von zwei Großbänden
beherrscht. Am 15. Juni brannte eine Scheune des Gutes Theensen, und am 2.
Dezember desselben Jahres wurden die Produktionshallen des Büromöbelherstellers
Dyes & Co. durch ein Schadenfeuer größtenteils zerstört. Trotz eines schnellen
Eingreifen der Feuerwehr Bad Münder mit Unterstützung der benachbarten
Ortschaften Springe, Eldagsen und Hameln brannten die Produktionshallen
vollständig aus. Als Heinz Knief 1968 zum Kreisbrandmeister des damaligen
Landkreises Springe gewählt wurde, übernahm Hans Hartig als Stadtbrandmeister
die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Münder. Karl Heinz Krone wurde sein
Stellvertreter.
Gründung der Jugendfeuerwehr
Auf Initiative von Volker Knief, Sohn des damaligen Kreisbrandmeisters Heinz
Knief, beschloss das Kommando der Feuerwehr 1970, eine Jugendabteilung zu
gründen. Volker Knief hat damals die Werbetrommel gerührt und 10 Jungen dazu
überredet in eine neu zu gründende Jugendfeuerwehr einzutreten. Die Ausbildung
in der Jugendfeuerwehr bestand zunächst aus technischem Unterricht sowie dem
Einstudieren der Wettkampfübungen. Auch wurde viel Zeit für Spiel, Sport und
Freizeit aufgewendet. Das ist auch heute noch so, denn in den 33 Jahren des
Bestehens wurden viele Zeltlager, wie z.B. alle Kreiszeltlager und auch das
Landeszeltlager besucht. Jährlich werden sportliche Turniere,
Leistungswettbewerbe sowie zahlreiche andere Veranstaltungen für die
Jugendlichen organisiert. Mehrere Besuche in der Partnerstadt Bad Saarow und
verbunden damit ein Stadtzeltlager der Jugendfeuerwehren der Stadt Bad Münder
am Scharmützelsee in Brandenburg gehörten zum Programm der Jugendabteilung.
Viele der heutigen aktiven Feuerwehrkammeradinnen und Kameraden kommen aus der
Jugendfeuerwehr. Ohne die gute Leistung in der Jugendarbeit von den Betreuern
wäre ein fortbestand der Ortsfeuerwehr stark gefährdet wenn nicht gar
unmöglich.
Die erste Drehleiter
Nur wenige Wochen, nachdem der Kreisfeuerwehrtag 1971 organisiert und
durchgeführt wurde, liefert die Firma Metz eine neue Drehleiter DL 18 an die
Freiwillige Feuerwehr Bad Münder aus. Weiter wurden 1972 vier
Hitzeschutzanzüge, Atemschutzgeräte sowie erstmals Bindemittel für Oelschäden
beschafft. Die Alarmierung der Wehr wurde so gestallten, dass sie auch von den
Firmen Glashütte Bad Münder, Möbelfabrik Hohnert & Sohn und vom
Büromöbelhersteller Dyes & Co. direkt per Sirene alarmiert werden konnte.
Die Gebietsreform und ihre Folgen für die Freiwillige Feuerwehr
Im Zuge der Kommunalen Gebietsreform im Lande Niedersachsen, bildete der Niedersächsische
Landtag mit dem von ihm beschlossenen Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im
Raum Hameln vom 20 November 1972 mit Wirkung vom 1. Januar 1973 u.a. die
Einheitsgemeinde Bad Münder am Deister. Diese Entstand durch den
Zusammenschluss der Stadt Bad Münder mit den 15 Landgemeinden und heutigen
Ortsteilen:
Bakede | Eimbeckhausen | Klein Süntel |
Beber | Flegessen | Lutringhausen |
Böbber | Hachmühlen | Nettelrede |
Brullsen | Hamelspringe | Nienstedt |
Egestorf | Hasperde | Rohrsen |
Die 16 Ortsbrandmeister bilden das Stadtkommando und wählen als Leiter den
Stadtbrandmeister und seinen Stellvertreter. Ihren Aufträgen entsprechend
gliederte sich die Stadtfeuerwehr in die:
Schwerpunkt – Feuerwehr | Ortsfeuerwehr Bad Münder |
mit den drei Stützpunkten: | Ortsfeuerwehr Eimbeckhausen |
Ortsfeuerwehr Hachmühlen | |
Ortsfeuerwehr Bakede |
Alle anderen Ortsfeuerwehren sind Feuerwehren mit Grundausstattung.
Zusätzlich besteht noch eine Werkfeuerwehr bei der Firma Dyes.
Mit Wirkung vom 1. März 1974 hob der Niedersächsische Landtag den Landkreis
Springe auf und gliederte die Stadt Bad Münder ihrem Antrag entsprechend in den
Landkreis Hameln – Pyrmont ein. In einer Sitzung am 14. Juni 1973 beschloss der
Rat der Stadt die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr. Hierin wurden die
Aufgaben der Wehr, der Stadt- und Ortsbrandmeister, des Kommandos, der
Mitgliederversammlungen etc., festgelegt. Die Mitgliederversammlung der
Ortsfeuerwehr Bad Münder wählte den Brandmeister Berndt Hermann Mönkeberg zu
ihrem Ortsbrandmeister und Robert Ascher zu seinem Stellvertreter.
Einstimmig sprach sich das Stadtkommando für den bisherigen Kreisbrandmeister
des Landkreises Springe Heinz Knief als neuen Stadtbrandmeister aus. Bereits
1975 kam es zu einem Führungswechsel bei der Schwerpunktfeuerwehr Bad Münder.
Der bisherige Stellv. Ortsbrandmeister Robert Ascher übernahm die Führung der
Wehr. Nachdem Robert Ascher sein Amt 1976 wieder niederlegte, wurde Hans Hartig
zum Ortsbrandmeister gewählt. Ab 1976 führte Stadtbrandmeister Heinz Knief die
Stadtfeuerwehrfeste ein, die alljährlich in einem anderen Ortsteil stattfinden.
Hier wird vor zahlreichen Gästen auch die damit verbundene Dienstversammlung
abgehalten.
Die Wehr im Einsatz
Seit Bildung der Einheitsgemeinde Bad Münder 1973 haben Rat und Verwaltung in
Abstimmung mit den Stadtbrandmeister den Nachholbedarf an
Feuerwehrgerätehäusern, Fahrzeugen und Geräten fast abgeschlossen. So konnte
auch die Ortsfeuerwehr Bad Münder die im April 1985 und 1986 fertig gestellte
zweite Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses abschließen. Da die
Feuerwehrfahrzeuge immer größer werden, und sich auch die Unfall – Verhütungs –
Vorschriften stetig ändern, ist das Feuerwehrhaus mehrmals angepaßt wurden,
aber leider schon wieder viel zu klein. In den Jahren 1973 bis 1989 gab es in
der Stadt Bad Münder zahlreiche Großbrände. So kam es im August 1973 zu zwei
Großbränden, einmal bei der Firma Patschke in Hamelspringe und zum zweiten bei
der Firma Probst in Bad Münder. Am 29. November 1983 brannte die Scheune der
Landwirtes Volker in Nettelrede, und am 14. April 1984 brannte die Scheune des
Landwirtes Gerber in Bad Münder. Im Jahr 1987 kam es zu einem Großbrand bei der
Firma Benze in Eimbeckhausen und im Februar brannte es bei der Firma Hermapal
an der Süntelstraße in Bad Münder. Mit Ablauf des Monats September 1989 schied
altersbedingt Stadtbrandmeister Heinz Piephoh aus dem aktiven Feuerwehrdienst
aus. Das Stadtkommando wählte mit Wirkung vom 1. Oktober 1989 den
Hauptbrandmeister Robert Ascher zu seinem Nachfolger. Stellvertreter blieb der
Hauptbrandmeister Peter Köller. Im März 1991 sah der Ortsbrandmeister Hans
Hartig aus Altergründen von einer Wiederwahl ab. Die Mitgliederversammlung
wählte Klaus Weibel zum neuen Ortsbrandmeister. Als Stellvertreter wurde Peter
Mönkeberg bestätigt.
Zwei Großbrände für die Einsatzkräfte im Jahr 1992
Am 10. Januar brannte ein Fachwerkhaus in der Osterstraße 12. Dank des
schnellen Einsatzes der Wehr konnte ein Übergreifen auf Nachbargebäude
verhindert werden. Trotzdem war das Haus unbewohnbar geworden. Am 10. Oktober
wurde die Feuerwehr gerufen, als die Scheune und der Stall das Landwirts Karl
Henke in der Angerstraße 26 in Brand geraten war. Leider kam es bei diesem
Feuer zu einem schweren Unfall, bei dem unser Feuerwehrkammerad Uwe Gleich
durch eine mit Stroh bedeckte Luke fiel und sich dabei schwer verletzte. Er
kann aber glücklicher Weise heute wieder ohne eine Behinderung am Einsatz- und
Übungsdienst teilnehmen.
Erweiterte Aufgabe durch die Kliniken
Seit einigen Jahren plante die Stadt Bad Münder die Einrichtung von neuen
Kliniken am Deisterhang sowie ein Feriencenter mit einem neuen Hotel, so dass
hier bereits am die Anschaffung von neuen Feuerwehrfahrzeugen gedacht werden
musste. Am 23. Juni 1993 konnte ein neuer Einsatzleitwagen in Dienst gestellt
werden. Seine Feuerprobe musste das Fahrzeug bereits am 30. Oktober 1993
bestehen, wo durch Brandstiftung zwei Produktionshallen der Firma Hermapal mit
dem gesamten Inventar vernichtet wurden. Die Stadt Bad Münder stellte, aufgrund
der veränderten Bauleitplanung mit Gebäuden mit 3 oder 4 Geschossen, für den
Haushalt 1994 die Mittel für die Beschaffung einer Drehleiter DLK 23 / 12
bereit. Diese wurde Anfang 1994 nach europaweiter Ausschreibung und
verschiedenen Gesprächen mit Herstellern bestellt. Auf der
Jahreshauptversammlung am 17. März 1995 konnte die Feuerwehr Bad Münder einen
Mitgliederstand von insgesamt 83 Feuerwehrfrauen und Männern, davon 15 Jungen
und Mädchen in der Jugendfeuerwehr und 10 Kammeraden in der Altersabteilung
aufweisen. Der Musikzug umfasste 33 Mitglieder davon 6 weiblich und 27
männlich.
Verkehrsunfälle – neuer Rettungsschwerpunkt
Auch das Jahr 1994 ist durch zahlreiche Brand- und Hilfeleistungseinsätzen
gekennzeichnet, wobei die schweren Verkehrsunfälle mit eingeklemmten und
getöteten Personen hier vor allem für die jüngeren Kammeraden eine erhebliche
psychische Belastung darstellen. Der Brand einer 6000 qm großen Lagerhalle der
PLM Glashütte Bad Münder am 12. August 1994 ist bis dahin vermutlich der größte
Einsatz seit Gründung der Feuerwehr. Das Übergreifen der Flammen auf
angrenzende Lagerhallen konnte durch einen massiven Einsatz von
Feuerwehrkräften verhindert werden. Es wurden alle Feuerwehren des
Stadtgebietes (bis auf die Ortsfw. Nienstedt), die Werkfeuerwehr Dyes, die
Feuerwehren Hameln, Springe, Coppenbrügge alarmiert. So kamen 277
Feuerwehrkammeraden zum Einsatz. Am 27. August 1994 wurde die neue DLK 23 / 12
in Dienst gestellt. Die Ortsfeuerwehr organisierte hierzu einen Tag der offenen
Tür. Die kleine Drehleiter DL 12 / 6 wurde an die Gemeinde Elterlein im Kreis
Annaberg in Sachsen verkauft.
Großbrände – Rechtfertigung für die Notwendigkeit einer gut ausgerüsteten Wehr
Am 9. Januar 1996 kam es gleich zu zwei Großbränden im Stadtgebiet. Zunächst
brannte im Ortsteil Nienstedt ein Dachstuhl, hier wurden die Ortsfeuerwehren
Eimbeckhausen, Nienstedt und Bad Münder eingesetzt. Als die Feuerwehren damit
beschäftigt waren die letzen Brandnester abzulöschen gab es Alarm für die
Feuerwehr Hachmühlen. Der Dachstuhl des Hauses des Ortsbrandmeisters war in
Flammen geraten. Die Ortsfeuerwehr Bad Münder wurde aus dem Einsatz in
Nienstedt herausgelöst um die Kräfte in Hachmühlen zu unterstützen.
Führungswechsel im Kommando und neue Herausforderungen
Auf einer außerordentlichen Dienstversammlung am 12. März 1996 stellte
Ortsbrandmeister Klaus Weibel aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur
Verfügung. Peter Köller wurde einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Peter
Köller übernahm nicht nur das Amt des Ortsbrandmeisters sondern auch damit die
Aufgabe das Fest zum „100jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr Bad Münder“ im
Jahre 1997 zu organisieren. Die Kreisjugendfeuerwehr lud 1996 in das 7.
Kreiszeltlager alle Jugendfeuerwehren des Landkreises nach Bad Münder ein. Die
Vorbereitungen für dieses Zeltlager zogen sich insgesamt 2 Jahre hin. Am 29.
Juni 1996 bezogen dann ca. 800 Jugendliche und Betreuer die Zeltstadt am B.I.K.
Gelände.
Die Führung der Ortsfeuerwehr im 100 Jahr:
Ortsbrandmeister: | Peter Köller | Stellv. Ortsbrandmeister: | Peter Mönkeberg |
Zugführer: | Stephan Meyer | Stellv. Zugführer: | Hans G. Gnaas |
Gruppenführer: | Hans G. Gnaas | Gruppenführer: | Ralf Behrendt |
Gruppenführer: | André Friedrich | Gruppenführer: | Christian Hampel |
Musikzugführer: | Elmar Rux | Stellv. Musikzugführer: | Andreas Labe |
Kassierer: | Georg Behrendt | Schriftführer: | Rolf Schubert |
Jugendfeuerwehrw.: | Udo Ascher | Gerätewart: | Frank Lange |
Jugendbeauftragter: | Claus Moddelmog |
Die Ortsfeuerwehr organisiert das größte Volksfest
Am 14 März 1997 werden die Gäste und die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfw.
Bad Münder zur Jahreshauptversammlung in das historische Gebäude der Deister –
Süntel Klinik geladen. Ein Auftakt nach Maß für eine Reihe von Veranstaltungen
zum 100 jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr.
Am 05. April feiert die Wehr mit zahlreichen Gästen beim einem Festakt im
Martin Schmidt Konzertsaal fast auf den Tag genau das Jubiläum.
Am 31. Mai ging der Veranstaltungsmarathon mit einer Darbietung aller 5
Musikzüge in der Innenstadt, bei der auch verschiedene Feuerwehrfahrzeuge
ausgestellt wurden, weiter.
Die Ortsfeuerwehr organisiert das größte Volksfest das es bisher in der Stadt
Bad Münder gegeben hat. Mit 2500 Gästen im Festzelt und NDR 2 on tour erlebt
das Volksfest seinen Höhepunkt. Doch schon während des Festes am Sonntag Abend
musste die Ortsfeuerwehr beweisen, dass sie nicht nur feiern sondern auch das
sie über 70 Einsätze verursacht durch starken Regen bewältigen kann. Keiner der
eingesetzten Kräfte kam in dieser Nacht noch ins Bett. Mit 135 Einsätzen war
das Jahr 1997 auch in dieser Hinsicht ein besonderes Jahr.
Der Nachwuchs übernimmt Führungsaufgaben
Peter Mönkeberg wurde am 27.09.1974 zu stellv. Ortsbrandmeister gewählt. 1998
wird er von der Versammlung nicht mehr wiedergewählt weil seine mögliche
Amtszeit nur noch 2 Jahre betragen könnte. Dafür wird Uwe Behrendt zum neuen
Stellv. Ortsbrandmeister gewählt. 1.111 fördernde Mitglieder unterstützen die
Ortsfeuerwehr finanziell bei ihren Bemühungen. Die Mitglieder leisten in 1998
bereits insgesamt 13.504 ehrenamtliche Stunden für die Bürger der Stadt Bad
Münder.
Die Einsätze liegen wieder mit 68 Stück auf einem normalen Niveau.
Ortsfeuerwehr wird zu 3 Großbränden in Springe eingesetzt. Beim einem Brand in
der Firma DC Möbel an der Süntelstraße werden von 24 eingesetzten Kräften 16
Kameraden durch giftige Gase verletzt.
Neues Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 und Abgassauganlage
Endlich bekommt die Ortsfeuerwehr 1999 das neue TLF. Ein nach neusten
Anforderungen ausgestattetes Fahrzeug mit Staffelbesatzung. Ein wichtiger
Schritt für die Zukunft der Wehr. Die Fahrzeughallen werden mit einer
Abgassaugeinrichtung ausgestattet. Beim Landkreis Hameln – Pyrmont wird leider
die Beschaffung der neuen einheitlichen Einsatzbekleidung verzögert. Immer mehr
Stunden werden nötig um Ehrenamt auszuführen. Mit 14.668 Std. erreichen die
Kameradinnen und Kameraden einen neuen Höchstwert. Die Zahl hat sich zu 1995
fast verdreifacht. Großbrand bei der PLM Bad Münder. Aus diesem
Schadensereignis entwickelt ein 50 Std. Einsatz der die Feuerwehr Bad Münder
vor eine besondere Aufgaben stellt. Nur mit einem Schichtplan läßt sich dieses
Ereignis noch bewältigen. Kostenlose Musikausbildung wird weiter voran
getrieben. Zahlreiche Ausbilder aus dem Musikzug stellen sich kostenlos für den
Nachwuchs zur Verfügung. Elmar Rux stellt sich nach fast 25 Jahren als
Musikzugführer nicht mehr zur Wahl. Diese Aufgabe wird jetzt von Angelika
Hachfeld übernommen. Sie ist damit die erste Frau im Ortskommando. Stefan Bosse
übernimmt die Aufgabe des Jugendfeuerwehrwartes und löst damit Udo Ascher ab.
Georg Behrendt stellt sich nicht wieder zur Wahl des Kassierers. Als er 1974
die Hauptkasse der Ortsfeuerwehr übernommen hatte, gab es 535 passive
Mitglieder. Die Mitgliederzahl konnte er fast im Alleingang verdoppeln. Die
Ortsfeuerwehr ist ihm damit zu großen Dank verpflichtet. Sein Nachfolger wurde
Bernd Ragge.
Feuerwehr wird Fernsehstar
Hans Hartig wird bei der Jahreshauptversammlung Ehrenortsbrandmeister. Am
11.04. und 12.04.2000 wird die Ortsfeuerwehr Bad Münder zu Dreharbeiten bei der
Familiensendung Happy Birthday eingeladen. Hier durften Feuerwehrmänner aus Bad
Münder sogar Rollen mit Textpassagen übernehmen. Allen hat es Spaß gemacht und
die Stadt hat eine ordentliche Gebühr für diesen Einsatz bekommen.
Jugendfeuerwehr so stark wie nie zuvor. Mit 41 Mitglieder in der
Jugendabteilung ist die Ortsfeuerwehr für die Zukunft gut gerüstet. Am
Kirchturm der Evangelischen Kirche wird Großschadenslage geübt. Schwierige
Bedingungen in der Altstadt für die eingesetzten Kräfte mit ihren Fahrzeugen.
Aber Übung war voller Erfolg.
Stadtfeuerwehr feiert wieder mit der Schwerpunktwehr
Mit Unterstützung der Sparkasse Weserbergland und dem Landtagsabgeordneten
Wolfgang Schulze bekommt die Ortsfeuerwehr Bad Münder wieder eine Standarte.
Die neue Standarte wird zum Stadtfeuerwehrfest in der Katholischen Kirche am
Freitag den 15. Juni 2001 geweiht. Feuerwehr kauft für über DM 13.000
Sicherheitsstiefel um die persönliche Ausrüstung der aktiven Abteilung zu
verbessern. Nach 1997 wird 2001 wieder ein Stadtfeuerwehrfest organisiert. Hohe
Ansprüche führen zu einem abwechslungsreichen Programm. Berühmte Gäste feiern
vom 15.06. bis zum 18.06.2001, wie am Freitag Michael Thürnau von NDR 1 Radio
Niedersachsen, Oliver Peral von NDR 2 am Samstag oder Volker Rosin am Montag
mit der Ortsfeuerwehr.
Bahnunfall fordert Kameradinnen und Kameraden bis zum letzten
Das alljährliche Skatturnier fand ein schnelles Ende wegen eines Brandeinsatz.
Die Einsatzkräfte dachten an Falschalarm bei dem Berufsgenossenschaftlichen
Schulungsheim. Doch ein brennender Tischdrucker verursacht erheblichen Schaden
im Gebäude. 11 Kameraden waren für 3 Tage mit der Feuerwehrbereitschaft
Landkreis Hameln – Pyrmont an der Elbe, um gegen das Jahrhundert-Hochwasser im
Landkreis Lüchow Dannenberg zu kämpfen.
Schweres Zugunglück am 09.09.2002 am Bahnhof von Bad Münder. Die
Einsatzkräfte müssen zwei schwere Explosionen ausgelöst durch die Flüssigkeit
Epichlorhydrin über sich ergehen lassen. Es gab keine unmittelbar schwer
Verletzten nach dem Einsatz aber langfristige gesundheitliche
Beeinträchtigungen sind leider nicht ausgeschlossen. Alle Einsatzkräfte klagen
unmittelbar nach dem Einsatz über Kopfschmerzen, Übelkeit oder z.B.
Augenbrennen. 50 Einsatzkräfte allein von der Ortsfeuerwehr Bad Münder waren an
diesem Einsatz beteiligt und leisteten dort über 1000 Einsatzstunden.
Beliebtes Ausflugslokal wird durch Brandstiftung beschädigt Feuerwehr kann
größeren Schaden am beliebten Ausflugslokal Waldschlößchen verhindern.
Alarmierung über die Digitalen Funkmeldeempfänger funktioniert erst beim
zweiten Mal. Einsatzkräfte werden durch Sirenenalarm zum Brand gerufen.
Spendengelder gut angelegt
Durch ein großes Maß an Eigeninitiative konnte die Feuerwehr Bad Münder einen GW-N auf Basis eines VW LT 35 beschaffen. Der Ausbau realisierte die Firma Swing Car in Braunschweig. Die Übergabe des Wagens wurde mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Nur knapp ein Jahr später wurde auch endlich ein neuer MTW beschafft.
Von der Stadtfeuerwehr wurden zwei baugleiche Fahrzeuge für die Feuerwehren Bakede und Bad Münder beschafft.
OrtsBM Peter Köller tritt zurück
Das Jahr 2004 endet mit einer ausserordentlichen Dienstversammlung an der der ehemalige Ortsbrandmeister Peter Köller seinen Rücktritt erklärte.
Der Rücktritt Köllers bedeutete für die Ortswehr einen Neuanfang in allen Gruppierungen. Der bisherige Stellvertreter Uwe Behrendt übernimmt kommissarisch die Leitung der Ortswehr.
Die Feuerwehr wird in zwei gleichberechtigte Züge aufgeteilt. Der 1. Zug bestehend aus der 1. und der 3. Gruppe hat Montags Gruppendienst, der 2. Zug bestehend aus der 2., 4. und der neu eingesetzten 5. Gruppe absolviert seinen Gruppendienst immer Donnerstags.
Spektakulärer Einsatz auf Friedhofskreuzung
Zu einem der spektakulärsten Einsätze der letzten Jahre wurde die Ortswehr im März 2005 gerufen. Auf der Friedhofskreuzung geriet ein Pkw unter die Räder eines Traktors mit Anhänger. Der Traktor konnte nicht mehr rechtzeitig vor der umspringenden Ampel Bremsen und musste daher in die Kreuzung einfahren. Der Fahrer des schon anfahrenden PKWs erkannte dies zu spät. Leider konnte eine Person nicht mehr Lebend aus dem Wrack geholt werden.
35 Jahre JF
Im Mai 2005 feiert die Jugendfeuerwehr Bad Münder den 35. Geburtstag.
Mit einem Spielenachmittag und sehr guter Beteiligung der eingeladenen Jugendfeuerwehren wurde der Geburtstag ein Erfolg.
Elbehochwasser
Bereits 2002 wurde die Kreisbereitschaft der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont zum Hochwassereinsatz an die Elbe berufen. Für drei Tage war auch eine Abordnung der Feuerwehr Bad Münder mit an der Elbe.
Diesmal im Frühjahr 2007 ging es an die Aller bei Hildesheim um das Wasser der Innerste-Talsperre unter Kontrolle zu bringen. Der Einsatz lief Perfekt und nach knapp 18 Stunden konnte wieder Entwarnung gegeben werden, so das die Kameraden wieder nach Hause fahren konnten.
Tag der Sicherheit
Im Jahr 2006 führte die Ortsfeuerwehr zusammen mit dem DRK und der Polizei Bad Münder einen Tag der Sicherheit durch. Im Rahmen des Söltjerfestes im Stadtkern von Bad Münder wurde ein Zusatzprogramm mit vielen Sicherheitsaspekten ausgearbeitet. An einen Gurtschlitten und ein Überschlagsimulator der Polizei konnten die Besucher den Selbstversuch wagen. Die Feuerwehr zeigte auf dem Gelände der Ortswehr eine Fahrzeug und Geräteschau und das DRK zeigte Verhaltensweisen bei Hausunfällen.
Der Höhepunkt war eine Übung die das Zusammenspiel der drei Organisationen zeigte.
Vom Unfallhergang zur Polizei, weiterleiten des Notrufes an DRK und Feuerwehr, Retten der Personen aus dem Fahrzeug und Abtransport in das Krankenhaus.
Der Tag wurde ein voller Erfolg für die drei Organisationen und soll spätestens 2009 wiederholt werden.
Kyrill kommt
Der Sturm
Kyrill ging im Januar 2007 nicht spurlos an Bad Münder vorbei. Gegen sechzehn
Uhr fegte der Sturm durch das Tal von Bad Münder. Großeinsatz für die
Feuerwehr. Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller waren die Folge. Allein
zu 38 Einsätzen kam die Feuerwehr Bad Münder rund um den Deister. Die
Deisterallee musste zweimal von umgestürzten Bäumen befreit werden.
Organigramm im Jubiläumsjahr 2008
Die Feuerwehr feiert 2008 das 111 jährige Bestehen mit dem Stadtfeuerwehrfest.
Ortsbrandmeister: | — | Stellv. Ortsbrandmeister: | Uwe Behrendt |
Zugführer 1. Zug: | André Friedrich | Stellv. Zugführer: | Wolfgang Erdmann |
Zugführer 2. Zug: | Ralf Behrendt | Stellv. Zugführer: | Christian Hampel |
Gruppenführer: | Wolfgang Schröder | Gruppenführer: | Klaus Leibelt |
Gruppenführer: | Sascha Nagel | Gruppenführer: | Swen Hartmann |
Gruppenführer | Lars Kölle | ||
Kassierer: | Bernd Ragge | Schriftführer: | Rolf Schubert |
Jugendfeuerwehrw.: | Stefan Bosse | Gerätewart: | Frank Lange |
Sicherheitseauftragter: | Claus Moddelmog | AGT-Wart | Christoph Gehlen |
Das Feuerwehrfest vom 27.-29.06. 2008 zum111 jährigen Bestehen wird zum vollen Erfolg, die Örtlichen Vereine geben ein Stelldichein bei verschiedenen Veranstaltungen.Der Samstag war mit „Radio Antenne“ sehr gut besucht, der Sonntag mit dem Festumzug wurde von vielen Schaulustigen an der Laufstrecke begutachtet. Ein Highlight war der Auftritt des Historischen Löschzuges aus Burgdorf, der im April zum Auftakt eine sehr gelungene Vorstellung zeigte.
Der 2. Tag der Sicherheit wurde 2010 in der Innenstadt mit den Hilfsorganisationen THW, DRK und der Polizei mit der Verkehrswacht begangen. Eine Übung mit dem zeitlichen Ablauf unter Beteiligung aller Organisationen wurde auf der Kreuzung Bahnhofstrasse Langestrasse vorgestellt.
Ein Schreck in den Mittagsstunden erwischte einen Kameraden, der auf dem Weg zur FTZ von einem Wohnungsbrand erfuhr, der sich als ein Feuer in seiner eigenen Wohnung herausstellte. Trotz des beherzten Vorgehen´s der Ortswehr konnte ein Großteil seines Inventares nicht mehr weiter verwendet werden. Hilfe kam vom Landes-Feuerwehrverband und den Kameraden.
Ab 2012 endlich wieder ein gewählter OrtsBM in der Feuerwehr. Durch die Änderung des Brandschutzgesetzes wurde es endlich möglich den von 2004 bis dato gewählten Stellvertreter und kommissarisch eingesetzten OrtsBM Uwe Behrendt ordentlich zu wählen.
Außerdem wurde im Gesetz eine Änderung des Höchstalters für Aktive Kameraden auf 63 Jahre Hoch gesetzt.
Im Landkreis Hameln Pyrmont wird der Digitalfunk eingeführt. Dadurch wird nicht nur der Einsatzfunk sondern auch die Alarmierung auf Digital geändert. Für Bad Münder werden 40 neue Digitalfunkmeldeempfänger ausgegeben.
Ein erfreuliches Kapitel wird gleich zu Anfang des Jahres aufgeschlagen, die Kinderfeuerwehr „Glühwürmchen“ werden am 11.01.2012 gegründet. Maja Eckart übernimmt die Führung und 15 Kinder sind bereit den Weg zur Feuerwehr zu bestreiten.
Am 05.07. 2013 war es endlich soweit, den Förderverein der Ortsfeuerwehr Bad Münder e.V. zu gründen. Als Gründungsmitglieder waren Uwe Behrendt, Ralf Behrendt, André Friedrich, Anke Sprenger, Miriam Leibelt, Robert Ascher und der Bürgermeister der Stadt Bad Münder Hartmut Büttner anwesend. Der gemeinnützige Verein unterstützt mit beachtlichem Erfolg die gesamte Ortswehr.
Das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug der Stadt kommt nach Bad Münder. Die Ortswehr konnte am 08.09.2013 das HLF 20/16 begrüßen. Die Übergabe wurde mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert.
Fest 2014
Das bisher letzte Feuerwehrfest auf dem Festplatz von Bad Münder wurde von der Ortsfeuerwehr im Zeitraum 12.09.-14.09. gefeiert. Als Erinnerung bleiben die „Buttersäure“ Anschläge auf Feste der umliegenden Orte und des Festes in Bad Münder. Trotz des Anschlages wurde kräftig im Festzelt ein Oktoberfest gefeiert. Die Fa. Schnelle sponsorte einen Anhänger mit Spriegeln für die Jugendfeuerwehr.
Die FUK kommt nicht nur zu Besuch in das Feuerwehrhaus in der Langen Strasse, nein nach relativ kurzer Besichtigung wird allen Anwesenden klar, dass die Ortsfeuerwehr ein neues Gebäude benötigt.
Die Missstände des Hauses und des Standortes wurde als sehr gravierend eingestuft, so dass der Entschluss für einen Neubau an anderer Stelle unumgänglich wurde.
Am 13.09. 2015 wurde der dritte Tag der Sicherheit wiederum in der Innenstadt für die Bürger der Stadt Bad Münder durchgeführt. Diesmal lag der Fokus auf verschiedenen Attraktionen der einzelnen Organisationen. Das THW wartete mit einem Tauchcontainer auf, die Rettungshundestaffel gab ein Bild Ihrer Arbeit ab. Die Polizei schickte den ganzen Tag über die Big Band durch die Stadt.
11 Parkplätze, direkt am Feuerwehrhaus in der Langen Strasse wurden entwidmet. Nachdem die ersten Forderungen der Ortswehr für eigene Parkplätze bereits 2012 aufgestellt wurden.
Nach einem Unfall mit dem „alten“ ELW wurde 2015 ein neu aufgebauter ELW 1 in Dienst gestellt.
Bedarfsplan kommt
Ein erheblicher Arbeitsaufwand für die Ortswehr war die Aufnahme sämtlicher Liegenschaften im Ort Bad Münder für die Erstellung der Gefahrenmatrix zum Bedarfsplan.
Hilfsfrist wird für einen kritischen Wohnungsbrand laut AGBF auf 10 Minuten vom Stadtrat festgelegt.
FeuerOn wird das Feuerwehr Verwaltungsprogramm für Niedersachsen. Die Stadtfeuerwehr führt das Programm ebenfalls ein.
Zum 120 Jährigen Bestehen der Ortswehr 2017 wird wiederum ein „Tag der offenen Tür“ mit anschließenden Kameradschaftsabend als Oktoberfest auf dem Parkplatz direkt an der Feuerwehr gefeiert. Das Oktoberfest wird zum vollen Erfolg sogar bei der Delegation der polnischen Feuerwehr.
Der Standort für das neue Feuerwehrhaus ist gefunden. Nach einigen zur Diskussion stehenden Flächen, wird die neue Feuerwache im Gewerbegebiet Rahlmühle gebaut.
Die Fraktionen und der Rat der Stadt legen sich auf das Gelände fest. Im Jahr 2018 wird bereits der erste Entwurf für eine neue Feuerwache der Ortswehr vom OrtsBM vorgestellt.
2019 wurde in Eigenregie zur Alarmierung das Programm Poweralarm eingeführt. Das Programm ist APP gesteuert und über jedes handliche Handy zu empfangen.
Das 95 jährige Jubiläum des Musikzuges wird 2019 im kleineren Rahmen vor dem Weihnachts- Konzert im Martin Schmidt Konzertsaal gefeiert.
Der Neubau der Feuerwache läuft hervorragend an. Der Baubeginn der neuen Feuerwache ist für den 25.03.2019 anberaumt. Die Federführung, mit Absprachen KGS und Architekt Gerrit Niemeier hat Marcus Westphal von der Stadt übernommen. Die Bauarbeiten gehen voran, Grundsteinlegung mit allen Beteiligten Firmen wird am 14.06.2019 begangen.
Die Alarme der Ortsfeuerwehr steigen stetig an, bis 2005 hatten wir ca. 50 – 60 Einsätze pro Jahr. Bereits 2008 waren es das erste Mal an die 100 Einsätze. Seit dem Jahr 2014 ist die Zahl auf bis zu 130 Einsätzen im Jahr 2021gestiegen.
Die Pandemie Covid 19 SARS 2 sorgt in der Welt und auch in Bad Münder für zahlreiche Ausfälle von Schulungen und Übungsabenden bei der Feuerwehr. Lediglich die Einsätze werden in gewohnter Weise abgearbeitet. Die ausgefallenen Unterrichte konnten durch neue Medien mit online Diensten wieder aufrecht gehalten werden.
Trotz der Pandemie wurde das neue Feuerwehrhaus weiter gebaut und wir konnten endlich am 11.12.2020 in die Neue Wache an der Rahlmühle einziehen.
Am 05.03.2021 wurden bei einer Ausserordentlichen Dienstversammlung erstmals 2 neue Stellvertreter des Ortsbrandmeisters gewählt. Der bisherige Stellvertreter Klaus Leibelt wurde aus Altersgründen nicht mehr vorgeschlagen.
In einer kleinen Feierstunde am 12.07. 2021 wurde das neue Feuerwehrhaus und die neue Drehleiter an die Ortsfeuerwehr übergeben.
Ein Festakt zum 125 jährigen Jubiläum wird am 01.04 2022 begangen. Urkunden von der Gründungsversammlung und eine kleine Fotoshow werden an einem netten Abend mit vielen Freunden der Ortsfeuerwehr begangen.